Traumatherapie in Deutschland

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Traumatherapie - Somatic Experience

Gewisse physiologische Vorgänge im menschlichen Gehirn können bewirken, dass der Verarbeitungsprozess eines Traumas an einer bestimmten Stelle stagniert und die Erlebnisse nicht verarbeitet werden können.

Viele Menschen leiden nach schlimmen Ereignissen unter einem Trauma. Dabei durchlebt der Betroffene nicht nur seelische, sondern auch körperliche Folgeerscheinungen. In der Vergangenheit wurde diesen Reaktionen nicht ausreichend Beachtung geschenkt, worauf Dr. A. Peter Levine in jahrzehntelanger Forschungstätigkeit mit Tieren ein neues therapeutisches Lösungsmodell für den Menschen fand: Somatic Experiencing (SE).

Somatic Experiencing (SE) basiert auf der Beobachtung, dass freilebende Tiere in der Lage sind, negative Erfahrungen durch einen besonderen Instinkt so zu verarbeiten, dass sie keine nachhaltigen Stressfolgen durchleben müssen. Anders als in früheren Therapiemethoden wird beim SE Augenmerk auf das vegetative Nervensystem gelegt, das Erlebnis an sich steht hierbei nicht im Zentrum. SE ist körperorientiert ausgerichtet und eignet sich für Patienten jeden Alters.

Gewisse physiologische Vorgänge im menschlichen Gehirn können bewirken, dass der Verarbeitungsprozess eines Traumas an einer bestimmten Stelle stagniert und die Erlebnisse nicht verarbeitet werden können. Die selbstregulierenden Fähigkeiten des Nervensystems sind gestört – mittels einer Traumatherapie nach Somatic Experiencing (SE) ist der Therapeut in der Lage, diese Störungen zu beheben.

Im Gegensatz zum Wildtier, das seit jeher zwischen den Reflexen Angriff, Flucht oder Sich-Totstellen entscheidet, hat der Mensch diese Möglichkeiten auf das rationale Denken verlagert. Diese Tatsache kann dazu führen, dass die zur Lebenserhaltung wichtige Stressregulierung unzureichend oder zeitlich verschoben erfolgt, negative Erfahrungen aus der Vergangenheit werden mit der Gegenwart in Verbindung gebracht – ein Trauma entsteht. Dr. Peter A. Levine hat "Trauma" folgendermassen definiert:

"Ein Trauma ist wie eine innere Zwangsjacke, die eine Person innerlich erstarren lässt und einen erlebten Augenblick in ihrem Gedächtnis einfriert."??

"Ein Trauma unterdrückt die Entfaltung des Lebens. Es unterbricht die Verbindung zu uns selbst, zu anderen Menschen, zur Natur und zu unserer geistigen Quelle."??

"Das Trauma steckt nicht in einem bestimmten Ereignis, sondern im Nervensystem der betroffenen Person."

Die körperliche Reaktion auf einen Schock wird bei der Traumtherapie nach Somatic Experiencing (SE) schonend nachgeholt, dabei werden die körperlichen Vorgänge Schritt für Schritt komplettiert. Mit viel Zeit und Geduld wird der Prozess der Verarbeitung nachgeholt. Im Gegensatz zur Tiefenpsychologie wird beim SE vermieden, die belastenden Momente wieder heraufzuholen. In kleinen Schritten wird genau jene körperliche Energie ausgelöst, die im Augenblick der Traumatisierung fehlte oder verschwand. Der Patient findet langsam in sein normales Leben zurück, kann sich wieder breiter orientieren und aus seiner Zwangslage befreien.