Schuheinlagen in Deutschland

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Schuheinlagen - Fusseinlagen

Mindestens jeder zweite Erwachsene leidet heute an Fussbeschwerden, welche er sich im Verlauf der Jahre durch Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel, harte Böden, falsches Schuhwerk, etc. Schuheinlagen oder Fusseinlagen nach Mass stellen ein wirkungsvolles Behandlungskonzept dar.

Wofür sind Schuheinlagen (Fusseinlagen) gut?

Einlagen sollen die statische oder dynamische Belastung des Fusses verändern, d.h. sie stützen, führen und aktivieren den Fuss. Sie wirken dämpfend, korrigierend und bettend auf Fussdeformitäten und Fehlstellungen. Sie entlasten schmerzhafte Stellen, indem sie den Druck auf umliegende, beschwerdenfreie Bereiche verteilen. Der therapeutische Erfolg von Einlagen hängt sehr stark von den dazu getragenen Schuhen ab, weil die Schuhe die orthopädische Funktion der Einlagen ergänzen und Einlagen und Schuhe eine Einheit bilden sollten.

Wie wir alle wissen, können primäre Ursachen von Fussbeschwerden in folgenden Punkten ihren Ursprung haben:

  • Bindegewebeschwäche
  • überhöhte Belastung
  • rheumatische Erkrankungen
  • angeboren oder vererbt
  • konstitutionell
  • neurologisch
  • durch Lähmungen
  • traumatisch

Sekundär lösen viele dieser Ursachen Schmerzen «mechanischer Natur» aus. Das heisst, Beschwerden, welche durch die Dynamik des Ganges, durch Hebelkräfte oder den direkten Einfluss von Schuhwerk verstärkt auftreten.

Kräfte, welche physikalischer oder mechanischer Natur sind, können als solche zumeist auch physikalisch und mechanisch aufgehoben oder zumindest gebrochen werden.

Mindestens jeder zweite Erwachsene leidet heute an Fussbeschwerden, welche er sich im Verlauf der Jahre durch Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel, harte Böden, falsches Schuhwerk, altersbedingten Verschleiss oder Verletzungsfolgen, Sport- und Überlastungsschäden, rheumatische Veränderungen, Durchblutungsstörungen oder Neuropathien zugezogen hat.

Der Fuss ist Teil des gesamten Halte- und Bewegungsapparates. Fussläsionen können deshalb Folgen für den ganzen Körper haben. Gelenkschäden an Knie, Hüfte und Wirbelsäule, über Bandscheibenleiden bis hin zu Kopfschmerzen infolge von Fehlhaltungen im Bereich des Schultergürtels sind möglich, um nur einige zu nennen.

In Anbetracht dieser Tatsachen kann mit einem verhältnismässig kleinen Aufwand viel Lebensqualität gewonnen werden. Schuheinlagen oder Fusseinlagen nach Mass stellen ein wirkungsvolles Behandlungskonzept dar. Ergänzend profitieren überlastete Füsse auch von Fussbädern, Massagen und Bewegungsübungen.

Drei Typen von Einlagen

Stützeinlagen
Dieser am häufigsten verordnete Typ ist vor allem bei Haltungsund Stellungsfehlern indiziert. Er stützt den Fuss an seinen Schwachstellen. Das heisst beim Knickfuss im Fersenbereich, beim lockeren Senk- oder Plattfuss unter der Längswölbung und beim Spreizfuss im Bereich der Querwölbung. Die Form des Fusses soll dadurch auch in belasteter Stellung erhalten bleiben.

Bettungseinlagen
Sie betten den Fuss, entlasten ihn durch Druckumverteilung und bieten Schutz durch stossdämpfende Eigenschaften. Indiziert ist dieser Einlagentyp zum Beispiel beim kontrakten, nur mit Kraftaufwand zu korrigierenden Plattfuss oder Ballenhohlfuss. Ferner kommen Bettungseinlagen beim diabetischen, neuropathischen und rheumatischen Fuss, beim Fersenspornsyndrom und beim Hallux Rigidus zum Einsatz.

Korrektureinlagen
Dieser Typ ist dazu gedacht eine Fussfehlstellung zu korrigieren, aber auch um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Die Korrektureinlagen kommen für Kinder und Jugendliche bis zum Wachstumsende in Frage, die unter Knick-Plattfuss, Klumpfuss «nach einer Gipsbehandlung», Sichelfuss oder Spreizfuss leiden.

Kleine Materialkunde

Für die Herstellung von Einlagen steht heute eine Vielzahl von Werkstoffen zur Verfügung. Häufig werden sie kombiniert eingesetzt.

Kork
Dieses Material ist exakt formbar und nachzubearbeiten, ausserdem hautfreundlich und stossdämpfend. Im Allgemeinen wird Kork mit Versteifungsmaterialien kombiniert und mit einer Lederdecke überzogen. Mit Kork ergeben sich relativ dicke Einlagen. Bei Schweissfüssen und beim Tragen fester Arbeitsschuhe tritt erhöhter Verschleiss auf. Korkeinlagen sind geeignet als stützende und entlastende Einlagen, aber auch Kork-Leder-Schaleneinlagen und Fersenschalen sind verfügbar.

Metall
Hieraus entstehen dünne Einlagen, die auch in Damen-Konfektionsschuhen zu tragen sind. Das Leichtmetall «Aluminium» ist bei ausreichender Formbeständigkeit gut anpassbar. Edelstahl wird vor allem bei Einlagen für Arbeitsschuhe verwendet, die extreme Stabilität erfordern. Schwergewichtige Patienten und verstärkte Fussschweissbildung sind typische Einsatzmerkmale dieses Materials. Metall eignet sich für stützende oder korrigierende Einlagen.

Leder
Das hautfreundliche Material kommt als Ledereinlage mit Längswölbungsstütze bestehend aus Ober- und Unterleder, sowie einer Stütze aus Kunststoff, Holz oder Metall zum Einsatz. Vielseitige Anwendung findet Leder ebenso als Überzug anderer Materialien. Leder erleichtert das Anziehen der Schuhe und nimmt Fussschweiss auf.

Holz
Der fussfreundliche aber kaum individuell zu bearbeitende Werkstoff wird immer mehr verdrängt. Seinen Platz nehmen die leichter zu verarbeitenden modernen Kunststoffe ein.

Kunststoffe
Mit den heutigen Kunststoffen ist es möglich, die Funktion der Einlage durch eine gezielte Materialkombination individuell anzupassen. Thermoplastische Kunststoffe eignen sich für stützende und korrigierende Einlagen. Weichschäume für weichpolsternde Bettungseinlagen bei hochempfindlichen, druckgefährdeten Füssen. Härtere Schaumstoffe werden als Unterbau sowie zur Herstellung von stützenden Einlagen verwendet.

Verschiedene Einlagenlängen

Die 2/3 Einlage (kurze Einlage)
Der am meisten angewendete Einlagentyp fasst die Metatarsalköpfchen mit ein, was eine gezielte Entlastungsversorgung der Metatarsalen zulässt. «Harte» Einlagen erlauben die Beeinflussung der Abrollkante, was bei Detorsionseinlagen zur Geltung kommt. Ebenso kann ein Gelenk gezielt von den Abrollkräften entlastet werden. Diese Einlage lässt die meisten Versorgungskonzepte zu.

Die 1/1 Einlage (lange Einlage)
Die langen Einlagen kommen vor allem im Sportbereich zum Einsatz. Oft muss in der Standartversorgung die Originalsohle im Schuh entfernt werden, um den Masseinlagen Platz zu machen. Eine kurze Einlage könnte bei sportlichen Belastungen im Vorfussbereich zu unnötig starken Friktionen führen. Im Diabetesbereich sollten an der Fusssohle Übergänge von Einlage zu Schuhsohle sowie Nähte usw. verhindert werden. Eine lange Einlage lässt eine Sohlenversteifung durch eine Feder zu.

Einlagen für Kinderfüsse

Heutzutage werden Einlagen für Kinder sehr zurückhaltend verwendet, da die Reifung des Kinderfusses seine Belastung voraussetzt. Eine Einlagenversorgung sollte also immer mit Fussgymnastik unterstützt werden, ansonsten besteht die Gefahr einer Inaktivitätsatrophie.

Durch Barfusslaufen, anregende Gymnastik und natürliche Bewegung wird eine Kräftigung der Kinder-Fussmuskulatur erreicht. Bei pathologischer Gewölbeabflachung und Beschwerden können unterstützende Einlagen verordnet werden.

Wichtig zu wissen ist, dass bei Kleinkindern auch ein vollkommen gesunder Fuss unter Belastung nach innen sinkt und ein Knick-Senkfuss oder Plattfuss oft nur durch das Fusssohlen-Fettgewebe vorgetäuscht wird. Das Längsgewölbe richtet sich im Zehenstand auf und das Fersenbein geht in Neutralstellung. In diesem Fall wären Einlagen kontraproduktiv.

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