Hüftarthroskopie in Deutschland

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Hüftarthroskopie

Arthroskopisches Operieren ist auch als so genannte Schlüsselloch-Chirurgie bekannt. Bei Operationen an der Hüfte gilt dieser minimalinvasive Eingriff schon lange als ein Routineverfahren der orthopädischen Chirurgie

Arthroskopisches Operieren ist auch als so genannte Schlüsselloch-Chirurgie bekannt. Bei Operationen am Ellbogen-, Knie-, Schulter- und Sprunggelenk gilt dieser minimalinvasive Eingriff schon lange als ein Routineverfahren der orthopädischen Chirurgie. Anders sieht es beim Hüftgelenk aus. Erst in den 90er Jahren begann in diesem Bereich die Entwicklung der Hüftarthroskopie zu den heutigen Standards.

Der Grund: Das Hüftgelenk liegt tief im Körper. Es ist von einer starken Gelenkkapsel, Muskeln sowie Gefäß- und Nervensträngen umgeben. Dadurch ist für eine Hüftarthroskopie ein höherer technischer und zeitlicher Aufwand erforderlich. Der lohnt sich jedoch, insbesondere für den Patienten. Denn im Vergleich zur offenen Operation wird durch die Schlüsselloch-Technik das umgebende Gewebe deutlich weniger geschädigt. Es treten weniger Schwellungen und Schmerzen auf und somit verläuft auch die Rehabilitation der Patienten schneller. Direkt nach der Operation darf das Hüftgelenk wieder bewegt werden. Je nach Eingriff ist ein Stock als Gehhilfe für eine bis sechs Wochen notwendig.

Hüftarthroskopie bei Hüftimpingement

In den vergangenen Jahren kam die Schlüsselloch-Chirurgie überwiegend beim Hüftimpingement (femoroacetabuläres Impingement) zum Einsatz. Bei diesem Krankheitsbild führt eine angeborene Entrundung des Oberschenkelkopfes oder eine vermehrte Pfannenüberdachung zu einer Einklemmung zwischen Hüftpfanne und Oberschenkel. Per Gelenkspiegelung kann beispielsweise eine Rekonturierung (Osteochondroplastie) am Oberschenkel durchgeführt werden.

Hüftarthroskopie bei Hüftarthrose

Mit Hilfe der minimalinvasiven Therapie ist es auch möglich, Knorpelschäden und beginnenden Gelenkverschleiß (Hüftarthrose) zu behandeln. Häufig lässt sich durch eine Arthroskopie das Einsetzen eines künstlichen Gelenkes (Hüft-Totalprothese) aufschieben.Hüftarthroskopie als gelenkerhaltende Hüftchirurgie. Die Arthroskopie lässt sich ebenso bei einem verletzten Hüftkopfband oder bei der Entfernung freier Gelenkskörper und entzündeter Schleimhaut einsetzen. So konnte sich in den vergangenen Jahren die Hüftarthroskopie als bevorzugtes Verfahren in der gelenkerhaltenden Hüftchirurgie durchsetzen.

Ablauf einer Hüftarthroskopie

Bei der Hüftarthroskopie führt der Operateur eine sechs Millimeter breite Sonde in das Hüftgelenk ein. Ein Schnitt von nur einem Zentimeter ist dafür ausreichend. Die Sonde enthält eine Kamera und eine Spülung. Damit die Sonde beim Einführen die Knorpeloberflächen nicht verletzt, wird das Bein weit genug aus dem Hüftgelenk gezogen. Über die Kamera hat der Chirurg einen Blick ins Gelenkinnere. Zusätzlich lassen sich weitere Instrumente über so genannte Arbeitsportale in das Gelenk einführen. Mit Hilfe dieser Werkzeuge kann der Operateur beispielsweise die Gelenklippe (Labrum acetabulare) teilweise fixieren, den Übergang zwischen Gelenkkopf und Gelenkhals verbessern oder den Pfannenrand trimmen.

Erfolgsaussichten und Prognose

Nach diesem Eingriff hat der Patient in der Regel im Alltag keine Beschwerden mehr. Bei intensiven sportlichen Aktivitäten kann das anders sein. Ob jedoch überhaupt Beschwerden auftreten und wie stark diese sind, hängt hauptsächlich von zwei Faktoren ab: Wie weit waren die Knorpelschäden vor dem Eingriff schon fortgeschritten und wie ausgeprägt sind die Vernarbungen?

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